Therapiemethoden

Nachstehend stellen wir Ihnen einige unserer Therapiemethoden vor, die regelmäßig in unserer Ergotherapie-Praxis Anwendung finden.

Bobath

Das Bobath – Konzept ist ein neurophysiologisches Verfahren. Es umfasst die Anbahnung und das Wiedererlernen von Bewegungen und Funktionen, sowie das Hemmen pathologischer Bewegungsmuster (z. B. Spastik) mit dem Ziel, eine größtmögliche Selbständigkeit zu erreichen.

Affolter

Das Affolter Modell vermittelt wahrnehmungsgestörten Personen, mittels den geführten Bewegungen für sie verwertbare Spürinformationen über den Alltag. Das Modell beruht auf der Erkenntnis, das spüren von Alltagshandlungen und Erfahrungen vermittelt, durch die Menschen aus Fehlern lernen und Problemverhalten entwickeln. Diese Betätigungen müssen eine Bedeutung für die jeweiligen Personen haben.

Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres (SI)

Sensorische Integration ist die Aufnahme von Sinnesinformationen, ihre Weiterleitung im Nervensystem und ihre Deutung im Gehirn zum Handlungsgebrauch. Dieser Wachstumsvorgang beginnt lange vor der Geburt, ist im frühen Kindesalter besonders rasch, setzt sich aber lebenslang fort. Er ist die Grundlage von Bewegung, Sprache und Lernen und der Schlüssel zu sinnvoller Handlung. Dieser Prozess der sensorischen Integration kann gestört sein.

Das Alert Programm

Beim Alert Programm (Wachsamkeitsprogramm) handelt es sich um ein Verfahren, bei dem Techniken der sensorischen Integration mit kognitiven Ansätzen verknüpft werden. Es wurde primär für Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren entwickelt. Es ist aber aufgrund der Weiterentwicklung auch für Vorschulkinder und Erwachsene anwendbar.

Frostig Konzept (visuelle Wahrnehmung)

Der Begriff „visuelle Wahrnehmung“ bedeutet die Fähigkeit, visuelle Reize zu erkennen, zu unterscheiden und sie durch die Assoziation mit früheren Erfahrungen zu interpretieren. Visuell wahrzunehmen bedeutet nicht nur die Fähigkeit gut zu sehen. Die Interpretation eines visuellen Reizes erfolgt im Gehirn, nicht durch die Augen. Die visuelle Wahrnehmung ist beinahe an jeder unserer Handlungen beteiligt. Aufgrund der Leistungsfähigkeit der visuellen Wahrnehmung lernen Kinder Lesen, Schreiben, Rechtschreiben und Rechnen und alle anderen Fertigkeiten die für den Schulalltag notwendig sind.

Marburger Konzentrationstraining

Das Training eignet sich besonders gut für Kinder, die einen impulsiven Arbeitsstil zeigen, der bei der Aufgabenlösung mit einer hohen Fehlerzahl einhergeht. Die zusammengestellten Materialien sind so angelegt, dass das Training für Kinder des 1. bis 3. Schuljahres und für Kinder des 4. bis 6. Schuljahres durchgeführt werden kann. Das heißt, es gibt spezielle Materialien für jüngere und auch für ältere Kinder. Methode und Materialien sprechen besonders auch weniger begabte und entwicklungsverzögerte Kinder an.

Lauth & Schlottke Therapiekonzept (Training für Aufmerksamkeitsstörungen)

Die Therapie umfasst die Arbeit mit den Kindern als auch mit deren wichtigsten Bezugspersonen, den Eltern und Lehrern. Die Therapie mit Kindern setzt an ihren funktionellen Einschränkungen an. Durch gezieltes Training werden wesentliche Fertigkeiten der Kinder verbessert. Diese Therapie basiert auf einer handlungsorientierten Sichtweise. Sie vermittelt den Kindern Basisfertigkeiten, die für das Ausführen der beabsichtigten Handlungen notwendig sind (etwa genau hinhören) und verbessert ihre Verhaltenssteuerung und Handlungsplanung. Hierfür werden Programmbausteine bereitgestellt, die aufeinander bezogen sind und die gesamte Bandbreite der Störung aufgreifen.